Manfred

Ich erinnere mich noch gut daran, als ich das Geistwesen Manfred das erste Mal in tiefer Versenkung vor meinem inneren geistigen Auge sah. Das Bild war ganz klar, so als stünde er direkt vor mir. Er stand auf einer kleinen Sandbank im Delta des Amazonas-Flusses, mitten im tiefen Dschungel Brasiliens. Ich schätzte sein Alter auf ungefähr fünfundvierzig Jahre. Er war barfuss, hatte langes, strähniges Haar und einen entblössten, von der Sonne gebräunten Oberkörper. Er sah gesund aus. Um seine Hüften hatte er sich ein beigefarbenes Stofftuch gebunden. Er sah wie der lebendig gewordene Robinson Crusoe aus.

Manfred war ein Aussteiger-Typ. Er suchte sein Glück in der grossen weiten Welt, auf anderen Kontinenten wie Südamerika oder Südostasien. Auf seinen Weltreisen lernte er interessante Leute kennen und auf seiner Wahrheitssuche machte er lehrreiche und tief schürfende Erfahrungen, die nur wenigen Sterblichen vergönnt sind. So kam er in Kontakt mit Indianerstämmen, die weit abgelegen von jeder Zivilisation im tiefsten Dschungel leben. Diese Indianerstämme haben sich ein grosses Heilwissen bewahrt, das sie durch Überlieferungen von ihren Urvätern erhielten und an ihre Nachfahren weitergeben. Manfred eignete sich bei den Indianern viel von diesem alten Wissen an und wurde durch seine Sinnsuche mit der Zeit selber zum Schamanen und Weisheitslehrer.

Manfred , mit bürgerlichem Namen Manfred Kretschmer, Kretzschmar oder Kretschmaier o.Ä., war Deutscher. Er verstarb 1995 im Dschungel von Brasilien. Eine Giftschlange hatte ihn ins Bein gebissen. Sein Tod kam für ihn viel zu früh. Er war noch nicht einmal fünfzig Jahre alt geworden. Dabei hätte er seinen Mitmenschen noch so viel zu erzählen gehabt. Doch seine Lebensuhr war abgelaufen, da half alles nichts dagegen, nicht einmal sein grosses Schamanenwissen.

Manfred ist ein Engel und dient als Soldat in der Armee des Erzengels Michael. Zu seinen Freunden in der geistigen Welt zählt er den ebenfalls 1995 verstorbenen Heiler und Weisheitslehrer „Dr. Stylianos Atteshlis“ bekannt als „Daskalos“ sowie den 1961 verstorbenen Schweizer Psychologen „Carl Gustav Jung“ .

Sein unerwarteter und viel zu früher Tod ist der Grund, dass sich die Seele von Manfred aus der geistigen Welt bei mir meldete. Manfred wollte seinen zurückbleibenden Mitmenschen noch etwas Wichtiges mitteilen, etwas, das jeden von uns brennend interessiert, nämlich die Frage, wie es nach unserem Tod weitergeht. Im Text „Seelenportale“ übermittelte er mir seinen authentischen Bericht wie er die Loslösung von seinem Körper und den Übergang in die jenseitige Welt erlebte. In weiteren Texten zeigte er auf, was die Aufgabe der Himmelsbewohner ist und wie sie ihre Zeit verbringen. Auch warum die Schöpfung gefallen ist und was sich Gott dabei überlegte als er den Fall zuliess, teilte er mir während meinen Trance-Zuständen mit.

Manfred war in einer früheren Inkarnation vor 3'500 Jahren im alten Ägypten der kleine Prinz Manu. Auch in dieser weit zurückliegenden Inkarnation kam er durch den Biss einer Schlange ums Leben, dieses Mal aber durch die Einwirkung von machtbesessenen Thronräubern, die ihn als Thronerbe aus dem Weg räumen wollten.

Als die Mutter von Manu, die ägyptische Königin Noeme, die auf einer Reise im Zweistromland (Babylonien) weilte, durch einen Boten erfuhr, dass ihr geliebter, in Ägypten zurückgebliebener Sohn, ermordet wurde, brach sie zusammen und verstarb in den Armen ihres treuesten Dieners Agal.

Das traurige Schicksal der Königin Noeme bewegte die damaligen Menschen der alten Welt und rührte sie zutiefst. Mit der Zeit, Jahrhunderte später, führte ihr Tod im Volk zur Mythenbildung und Königin Noeme wurde als Märtyrerin, die ihr Leben im Kampf gegen das Böse liess, hochstilisiert.

Zum Gedenken an den treuen Diener Agal wurde sehr viel später aus diesem Namen das Wort „Agla“ abgeleitet, das als kabbalistische Zauberformel zur Austreibung böser Geister seinen Platz in der Geschichte von Geheimgesellschaften fand. (Interpretation Medium).

Die grosse Bedeutung der mutmasslich historischen Ereignisse um Königin Noeme und ihren Diener Agal für unsere heutige Zeit sehe ich darin, dass diese beiden Menschen die Synthese verkörpern. Sie stehen als Urbilder für den idealen Menschen. Sie symbolisieren die Vereinigung Gottes mit dem Menschen, der unsichtbaren mit der sichtbaren Welt, des Oben mit dem Unten, des Amen mit dem OM, der Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft, des Ostens mit dem Westen, des Nordens mit dem Süden, des Reichen mit dem Armen, des Weiblichen mit dem Männlichen etc. Sie sollen uns heutigen Menschen ein Beispiel sein für die Vereinigung des Lebens auf einer übergeordneten, transzendenten Ebene. Sie fordern uns auf, über unseren alltäglichen Horizont hinwegzublicken, hinein in die Tiefe unseres eigenen Wesens, unseres Unterbewusstseins, das wir erforschen sollen und in dem wir den Stein der Weisen entdecken werden. Manfred alias der kleine Prinz Manu sagt im Text „Seelen-Analogien Teil 2“: „Es ist alles mehr miteinander verbunden als ihr denkt. Ihr alle seid Glieder dieser spiralförmigen Kette, die sich von einer Unendlichkeit bis zur nächsten ausdehnt“.

Königin Noeme lebt seit langem im Paradies auf dem Planeten Lutia. Dies ist ein Lichtplanet im Sternbild des Schwan. Aber um Gott zu schauen und mit ihm zu verschmelzen, müsste sie gemäss Ra, dem ägyptischen Sonnengott, wieder auf der Erde inkarnieren, wozu sie noch nicht bereit ist.

Der Himmel, so wie ihn auch die Christen verstehen, ist ein durch und durch von Licht durchdrungener Raum. Ra nennt den Himmel Tripodium. „Tri“ steht für die Trinität Gottes. Gemäss Ra ist dort alles reinstes, vollkommenstes göttliches Licht. Es gibt dort keine Sterne und keine Planeten, die um die Sterne kreisen. Die dortigen Wesen atmen Tag und Nacht göttliches Licht ein und aus, sie sind in Liebe und Dankbarkeit vereint mit dem Göttlichen und verschmelzen mit der Einheit des absoluten Wesens.

Ich danke Manfred und seinen Freunden in der geistigen Welt für ihre tief berührenden Durchgaben und wünsche ihnen auf ihrem weiteren Entwicklungsweg in den geistigen Reichen von ganzem Herzen alles Gute, viel Licht und Gottes Beistand.

Ihr Michael B. Christian